Unsere Herzensaufgabe ist die Unterstützung von  Online-Bildung von afghanischen Mädchen und Frauen ab der 7. Klasse, denen die Taliban den Schulbesuch verbieten.  Dies findet entweder online oder je nach Sicherheitslage der Region als Unterricht in privat angemieteten Räumlichkeiten unter einem anderen Namen statt.

Neben dem amtlichen Lehrplan werden  täglich 4 Stunden von Samstag bis Donnerstag  auch zusätzlich Computerkunde und Englisch unterrichtet sowie psychotherapeutische Betreuung angeboten.  In den Klassen von 30 Schülerinnen können Fragen direkt beantwortet werden. Unterrichtsstoff ist online verfügbar.  

Der Unterricht hilft vielfach: Lehrerinnen  können durch eigene Arbeit ihre Familien ernähren. Frauen ist - bis auf wenige Ausnahmen -  die Arbeit außerhalb des Hauses verboten.   Die Schülerinnen lernen, werden gestärkt und entkommen der Isolation. Psychosoziale Betreuung unterstützt zusätzlich die vielfach depressiven und traumatisierten Schülerinnen.

Die regelmäßige Überprüfung des Lernstoffes alle drei Monate gibt zusätzlich Anerkennung und Auftrieb. Jährlich wird pro Fach eine Abschlussprüfung geschrieben.

Die Anerkennung des Abschlusses für die Schülerinnen durch ein europäisches Kultusministerium als Basis für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung steht neben der finanziellen Sicherung und dem Ausbau des Unterrichts für die Mädcheb und jungen Frauen als Nächstes auf unserer Agenda.   

Unsere Partner-NGO vor Ort: erfahren in Untergrund- und Online-Bildung

 Partner vor Ort  ist eine mit Online- und Untergrund-Unterricht erfahrene NGO. Die Mitarbeitenden (darunter 50% Frauen) engagieren sich trotz Gefahr für ihre Freiheit und ihr Leben, damit  Mädchen eine Zukunft haben.    

Durch direkten täglichen Kontakt und gute Vernetzung vor Ort wissen wir, dass diese NGO unabhängig agiert. Die UN prämierten die Qualität ihrer Bildungsleistungen. Mehrere europäische Ministerien waren vor der Machtübernahme der Taliban mit dem Programm dieser NGO zufrieden und unterstützten. 
 
Unser Verein "Weiter Horizont - Bildung für afghanische Mädchen und Frauen durch Euro-Online-Akademie e.V."
 Schon lange engagierten sich unsere Gründungsmitglieder - die vielfach früher aus politischen Gründen flüchteten  und seit vielen Jahren in Deutschland angekommen und zuhause sind -  für Bildung, Frauen und Menschrechte.  
Im wunderschönen Buxtehude ist unser Vereinssitz. Aus Gründen der Sicherheit für das Leben - denn auch hier in  Europa gibt es einige Verwirrte - treten nur wenige Mitglieder öffentlich in Erscheinung.

Wie alles begann
Als am 15. August 2021 die Taliban die Macht in Kabul übernahmen, suchten wir nächtelang für weltoffene Bekannte, Freunde und Familie Auswege. Jede noch so kleine Mitteilung über ein Evakuierungsprogramm der demokratischen Botschaften, über neue Länderprogramme oder anstehende Flüge der Hilfsorganisationen gab Hoffnung.  Zumindest für kurze Zeit.

Hautnah erlebten wir, wie Mädchen nicht mehr zur Schule oder Uni gehen durften. Frauen, die vorher für die UN gearbeitet hatten und sich ihren Wunsch nach einem Medizinstudium endlich erfüllten, wurden ins Haus und zum Stillstand verbannt. Wir erhielten Fotos, wo Frauen - üblicherweise getrennt von den Männern - vor einer Botschaft auf gerüchteweise angekündigte Ausreisen warteten. Umsonst.  Wir erfuhren, wie Männer trotz Termines zur Abholung eines Reisepasses von den Taliban zusammengeschlagen wurden. Und über allem war die Hoffnung und Äußerungen, dass dieser Alptraum vorübergehend sei und bald alles wieder besser sein würde, so auch die Bildung für Mädchen und Frauen.  

Wer, wenn nicht wir?  
Packen wir es gemeinsam an!

Für Kinder engagieren sich viele. 
Die Mädchen, denen Bildung verwehrt wurde, haben keine Fürsprecher. 
Ihre Stimme selbst ist zu leise. Dabei sind gerade sie besonders wissbegierig und fleißig. Sie wissen zu schätzen, welche Chancen Bildung bietet.
Hinzu kommt, dass die Taliban-Gesetze zusätzlich Mädchen und Frauen die Stimme verbieten. Das darf nicht als Normalität akzeptiert werden!  

Als gemeinnütziger Verein helfen wir  unabhängig, direkt und für SpenderInnen transparent.  

Wir fördern mit der Unterstützung der Online-Bildung und je nach Sicherheitslage der Region auch des nicht-offiziellen Präsenz-Unterrichts  NICHT die machthabenden Fundamentalisten.  Unser Verein ist KEINE Regierungsorganisation, für die so ein Handeln problematisch wäre. 

Die Fortführung des Unterrichts ist abhängig von Geld.  Mit planbaren Finanzen können noch mehr Mädchen und Frauen sich bilden und Lehrerinnen wieder arbeiten. Die strukturellen Kapazitäten für bis 15.000 mögliche Schülerinnen sind durch Kooperationen  sicherer NGO-Bildungsanbieter vor Ort möglich. Wenn die Mittel vorhanden sind. 

Jedes kluge Mädchen gibt Hoffnung und Licht in der Dunkelheit.

Helfen Sie mit, Mädchen durch Bildung eine Stimme zu geben!
 

Apropos Stimme: die wurde laut dem neuesten "Tugend"-Gesetz den Frauen auf der Straße verboten! Sie sei zu "intim".