Die Situation der Mädchen und Frauen in Afghanistan ist nicht vergessen. Bald holen wir eine Laptop-Sachspende ab, die mehreren Mädchen in Afghanistan die Teilnahme am Online-Unterricht ermöglichen wird. Danke an den großzügigen bundesweit aktiven Spender mit Niederlassung in Hamburg!
Aktuell bitten wir um Spenden, um die Lehrerinnengehälter kontinuierlich und planbar unterstützen zu können. Mit dem Winter stehen für die Lehrerinnen für ihre eigenen Kinder - neben dem alltäglichen Leben - zusätzliche Kosten für warme Kinderkleidung an. Sie geben 6 Tage in der Woche Unterricht. Gehalt kann es nur mit Spenden regelmäßig geben. Als erst im Sommer gegründeter Verein sind wir am Akquirieren. Der Unterricht soll weitergehen und ausgebaut werden.
Seit der Machtübernahme der Taliban wurde Mädchen und Frauen:
Vor der Machtübernahme durch die Taliban:
im afghanischen Parlament 27 % der Abgeordneten waren Frauen; 21% der Staatsanwälte waren weiblich.
Mit den Taliban wurde das Frauenministerium abgeschafft und statt dessen das Ministerium für die Verbreitung der Tugend und die Verhütung des Lasters (Sittenwächter) wieder eingeführt.
100.000 weibliche Studentinnen dürfen nicht mehr ihr Studium fortsetzen.
1,4 Millionen Mädchen sind ab der 7. Klasse von Schulbildung ausgeschlossen.
Frauen in Afghanistan dürfen nicht mehr arbeiten, so auch nicht mehr für NGOs. Nur wenige Bereiche - wie im Gesundheitswesen - wurden teilweise für Frauen geöffnet. Ärztinnen dürfen keine männlichen Patienten behandeln und sich nicht mit männlichen Kollegen austauschen.
Das Risiko der Müttersterblichkeit ist um 50% gestiegen.
18% der Mädchen und Frauen treffen laut aktuellem Genderprofil von UN Women innerhalb von drei Monaten niemand anderen außerhalb ihres engsten Familienkreises.
8% kennen Mädchen und Frauen, die einen Selbstmordversuch unternommen haben. In einer Nordregion stiegen die depressionsbedingten Arztbesuche von schulverbotenen Mädchen um 80%.
Am 4. Dezember 2024 schlossen die radikalislamischen Taliban die letzten Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen, die es noch für Frauen und Mädchen gab; als Hebamme. Die Anordnung der Regierung wurde bestätigt. Den Auszubildenden wurde mitgeteilt, dass sie am kommenden Tag nicht mehr kommen dürfen. Damit verbunden ist perspektivisch eine weitere einschneidende Menschenrechtsverletzung für Frauen sowie eine zukünftig noch schlechtere Gesundheitsversorgung in einem Land, das für hohe Mütter- und Kindersterblichkeit bekannt ist. Frauen dürfen nur von weiblichen Medizinern behandelt werden. Ärztinnen dürfen sich auch nicht fachlich mit ihren männlichen Kollegen austauschen.
Afghanistan ist ein Land, das extrem vom Klimawandel betroffen ist. Die Taliban-Herrschenden verkünden, dass sie an der Weltklimakonferenz im Aserbaidschanischen Baku teilnehmen. Wie sich zeigt: Nicht als normale Teilnehmer, sondern nur mit Beobachterstatus. Kein Staat der Welt erkennt die Taliban-Regierung an, die vor 3 Jahren die Macht übernahmen. Be bisherigen Klimakonferenzen in Ägypten und Dubai hatten sich die Taliban vergeblich um eine Teilnahme bemüht. Die Taliban fordern das Ausland auf, weiterhin Klimaprojekte im Land zu finanzieren.
Teilweise arbeiten Botschaften Afghanistans in der Welt, die noch zu freien Zeiten entsandt wurden. Das Münchner afghanische Konsulat hat sich zu einer Zusammenarbeit mit den Taliban bekannt. Die Botschaft in Berlin und das Konsulat in Bonn verweigern die Zusammenarbeit mit den Steinzeit-Islamisten.
Was ist los in Afghanistan? Einen kleinen Einblick gibt dieser Artikel der "Süddeutschen Zeitung".
Der Europäische Gerichtshof - das oberste Gericht der EU - entschied heute, dass afghanische Frauen ohne Einzelfallprüfung ein Recht auf Asyl haben. Die Repressionen der Taliban gegenüber Frauen seien so schwerwiegend, dass sie grundsätzlich als Verfolgte gelten.
Korruption sollte bei internationalen Kriseneinsätzen immer beachtet werden. Am Beispiel Afghanistans ein aktuelles Gutachten zu "Korruption,Patronage und Klientelismus am Beispiel Afghanistans" von Prof. Dr. Conrad Schetter, Direktor bicc - Bonn international Center for Conflict Studies gGmbH.
Im Rahmen der UN-Vollversammlung einigten sich mehrere Länder, gegen die ständigen Menschen- und Frauenrechtsverletzungen der Taliban juristisch vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag vorzugehen. Das öffentliche Interesse an der Situation der Menschen ließ seit der Machtübernahme der Taliban nach. Selbst schwerste Restriktionen wurden zwar kritisiert, konkrete Maßnahmen blieben aus. Daher ist dieses gemeinsame Rücken der katastrophalen SItuation besonders für Frauen in Afghanistan in das Licht der Öffentlichkeit wichtig.
Ein neues "Tugend"-Gesetz der Taliban schränkt die Rechte von Frauen und Männern weiterhin ein. So ist das laute Sprechen auf der Straße für Frauen verboten, da ihre Stimme "intim" sei. Fremde Männer dürfen nicht von Frauen angeschaut werden. Singen, rezitieren sind für Frauen verboten. Jedes Körperteil muss verhüllt sein in Gegenwart nicht zur Verwandtschaft zählender Männer. Das Betrachten von Fotos und Videos, die Personen oder Tiere darstellen, ist ebenfalls verboten. Strafen erfolgen durch die Sittenpolizei.
Bei einem Vorbereitungetreffen in Doha mit der UN betonte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid, dass Frauenrechte eine "interne Angelegenheit" Afghanistans seien und darüber nicht bei internationalen Konferenzen gesprochen würde.
Eine Gruppe mutiger Frauen aus Afghanistan organisiert - unterstützt durch eine in Kanada lebende geflüchtete Journalistin - eine Online-Zeitschrift nur für Frauen: "Zan Times"
Dürfen Geflüchtete, die in Deutschland Schutz suchten, in ihrem Heimatland Urlaub machen? Die Diskussion erhitzt die Gemüter.
Der Europische Gerichtshof beschloss heute, dass afghanischen Frauen ohne Einzelfallprüfung ein Recht auf Asyl zusteht. Grundlegende Rechte der Frauen werden in Afghanistan mit Füßen getreten. So erhalten Mädchen und Frauen als einzigem Land der Welt keinen Zugang zu Bildung ab der 7. Klasse, keinen Zugang zum Arbeitsmarkt, keinen Schutz vor männlicher Gewalt und früher Zwangsverheiratung. Sie dürfen keinen Sport machen und medizinische Betreuung ist ebenfalls schlecht.
Der EuGH stellte fest: Zwangsveheiratungen sind mit Sklaverei gleichzusetzen und schon alleine für sich ein Asylgrund. Ebenso ist es mit dem Schutz vor Gewalt. Frauen können sich vor Gericht nicht dagegen wehren. Die weiteren Diskriminierungen der Frauen in Afghanistan wie fehlende politische Teilhabe und Verweigern von Bildung stellen laut den Richtern eine systematische Verfolgung dar. Frauen würden "in flagranter Weise die mit der Menschenwürde verbundenen Grundrechte vorenthalten". Quelle: tagesschau, 04.10.2024
Bei der UN-Vollversammlung in NY fiel der Startschuss für ein gemeinsames juristisches Vorgehen mehrerer Länder gegen die Menschenrechtsverstöße, gegen Frauen in Afghanistan.
Auch Afghanistan habe sich mit der Frauenrechtskonvention verpflichtet, die Rechte von Frauen und Mädchen zu wahren. Die obskuren Ansichten der Taliban gehen nicht mit weltweiten Frauenrechten konform. Das Auswärtige Amt erklärte, sich nun gegen diese Verbrechen gegen die weibliche Menschlichkeit zu wehren. Quelle: AFP, 25.09.2024
In der Taliban-Hochburg Kandahar kam es nach Zeugenberichten aktuell zu Kontrollen und zur Beschlagnahmung von "großen Telefonen" von Frauen. Sowohl unterwegs mit männlichem Verwandten als auch in den Wohnungen wurde kontrolliert und Smartphones konfisziert. 18.09.2024
Aus sicherer Quelle wurde bekannt, dass die Taliban-Sittenwächter vergangene Woche anordneten, Frauen nicht in den Medien zu beschäftigen. Unter Strafe der Abschaltung wurde den privaten Sendedirektoren das Anstellen und Weiterbeschäftigen von Frauen verboten. (06.09.2024)
Während einer Live-Sendung der Afghanischen Nationalen Television am 27. August (Sanbiah 6) wurde die Stimme einer fragenden Journalistin der privaten Fernsehstation Ariana einfach ausgeblendet. Als die Reporterin während einer Pressekonferenz mit ihren Fragen begann, wurde sie stumm geschaltet und über eine Minute lang die Kameras auf die Taliban-Männer gerichtet.
Anlass der live übertragenen Pressekonferenz im Außenministerium der Taliban in Kabul waren Aktivitäten des vergangenen Jahres. Eine offizielle Stellungnahme hierzu wurde nicht gegeben. Das Stummschalten und visuelle Ignorieren scheint auf Grundlage des neuen Gesetzes zu sein, mit dem Frauen die Stimme verboten wird. (27.08.2024)
Heute erreichte uns das obige Foto mit der Frau in blauer Burka. Sie heißt Roqia und stammt aus der Provinz Farah . Roquia wurde vor 2 Tagen öffentlich ausgepeitscht. Sie wird von den Taliban-Islamisten dafür bestraft, dass sie einen jungen Mann mag und ihn heiraten wollte.
Klar: Hass und Macht sind konträr zur Liebe. Damit die Liebe aber siegt, ist Bildung notwendig. Und dafür engagieren wir uns als Verein mit vollem Herzen! (25.08.2024).
Ein im Juli verabschiedetes und nun vom obersten Taliban, Hibatullah Achundsada, bestätigtes Gesetz, schränkt die Rechte von Frauen noch weiter ein und nimmt ihnen weiter ihre Stimme.
Bennett hatte in den vergangenen Monaten deutliche Erklärungen zu den Rechten der Frauen in Afghanistan abgegeben.
Die Taliban erklärten, es handele sich nicht um ein Verbot gegen das Beobachten der Lage, sondern um Bennett als Person persönlich. Er "wurde ernannt, um Propaganda zu verbreiten". Bennett veröffentlichte zum 3. Jahrestag der Machtübernahme auf "X" (ehemals Twitter), dass die internationale Gesellschaft die "De-facto-Behörden oder ihre entsetzlichen Menschenrechtsverletzungen nicht normalisieren" dürften. 21.08.2024, Quelle: ZEIT online
Die UN zeigen sich besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Frauen, die gestiegene Anzahl der Kinderehen, Belästigungen, willkürliche Verhaftungen und sogar Folter in Afghanistan. Viele Frauen beschreiben ihr Leben als "Dunkelheit" und "Hausarrest".
Hauptgründe sind neben Repressionen der Taliban der Ausschluss von Bildung, soziale Isolation und die nicht vorhandenen grundlegenden Rechte und Freiheiten. 20.08.2024
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